Enterotomie beim Hund

Enterotomie beim Hund

Unter einer Enterotomie versteht man die operative Öffnung des Darms. Dies ist ins Besondere nötig, um Fremdkörper oder eingekeilte Gallensteine im Darm zu entfernen. Gerade junge Hunde laufen Gefahr, beim Spielen mit Wollfäden oder Hundespielzeugen unverdauliche Kleinteile zu verschlucken. Während sehr kleine Dinge oft auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden werden können, kann es passieren, dass größere Teilchen im Darm stecken bleiben, die Folge: Darmverschluss.

Ein Darmverschluss ist für Hunde und andere Tiere lebensbedrohlich, weshalb bei dem ersten Verdacht sofort ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Die Symptome sind unspezifisch und können von Appetitlosigkeit, Durchfall, über Erbrechen reichen, was in der Regel zu einem verschlechtertem Allgemeinbefinden führt. Die Hunde möchten nicht mehr spielen und ziehen sich eventuell stark zurück. Weil bei einem Darmverschluss schnell gehandelt werden muss, ist es wichtig, dass das Tier genau beobachtet wird.
Wenn der Verdacht besteht, dass der Hund einen Fremdkörper verschluckt hat oder aus einem anderen Grund die Annahme gerechtfertigt ist, dass es sich um einen Darmverschluss handelt, wird der Tierarzt das Tier im Bereich des Bauches abtasten und röntgen. Dabei ist möglicherweise die Anwendung von Kontrastmitteln von Nöten. In weniger schweren Fällen kann die Gabe von Abführmitteln dem Tier helfen, den Fremdkörper mit dem Kot natürlich auszuscheiden.

Bestätigt sich der Verdacht auf einen Fremdkörper im Darm, der nicht mit Abführmitteln behandelt werden kann, wird dieser operativ mittels Enterotomie entfernt. Ist der Darm bereits stark beschädigt oder sogar abgestorben, werden eventuell Teile des Darmes mitentfernt.
Da es sich bei der Enterotomie um einen operativen Eingriff handelt, gelten die allgemeinen Risiken einer Narkose. Vor allem bei älteren Tieren kann sich das Narkoserisiko erhöhen. Nach der OP sollten dem Patienten Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht werden.
Die Kosten für eine Enterotomie sind von Tierarzt zu Tierarzt unterschiedlich und liegen bei ca. 100-150 Euro. Hinzu kommen eventuelle Kosten für die Untersuchung, das Röntgen, Medikamente und die Nachsorge.

Bei einem komplizierten Darmverschluß, wo evtl. auch Teile des Darmes entfernt werden müssen, weil dieser bereits abgestorben ist, kann so eine Not-OP auch Kosten von bis zu 2.000 Euro verursachen.

Im Rahmen der Hunde-Op Versicherung wäre dieser Eingriff in der Regel versichert.

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